in situ

Die Ausstellung «in situ» vereint Werke der Kunstschaffenden Peter Aerschmann, Sandra Boeschenstein und Patrick Graf. Auf jeder der drei Etagen des Trudelhauses wird Einblick in die jeweiligen künstlerischen Universen geboten: Als brillante Zeichnerin geht Sandra Boeschenstein komplexen Fragestellungen und Phänomenen nach. Sie wird ihren Raum sowohl mit Zeichnungen in situ als auch mit Papierarbeiten und Objekten neu kreieren. Patrick Graf greift Themen auf, die er in comicartige Figuren dreidimensional übersetzt. Im Trudelhaus wird er die Überreste einer vergangenen Kultur mittels Kartonobjekte und Malerei visualisieren. Peter Aerschmann konstruiert mit computergenerierten Videos neue Wirklichkeit. Seinen Fokus legt er in der Ausstellung auf die Wahrnehmung der Zeit und die Vergänglichkeit. Es sind bewegte Bilder eines ganzen Gartens zu sehen.

Peter Aerschmann (*1969) lebt und arbeitet in Bern. Mit computergenerierten Videos konstruiert er neue Wirklichkeit. Für die Ausstellung im Trudelhaus Baden realisiert er die raumspezifische Videoinstallation ZEITMASCHINE.
ZEITMASCHINE lädt dazu ein, über die Natur der Erinnerung und den Lauf der Zeit nachzudenken. Es erinnert daran, dass die Zeit keine starre, unveränderliche Kraft ist, sondern eine fliessende, sich ständig verändernde Einheit, die wie ein Pendel selbst abebbt und abfliesst.

Sandra Boeschenstein (*1967) lebt und arbeitet in Zürich. Als Zeichnerin geht sie komplexen Fragestellungen und Phänomenen nach. Sie entwickelt raumgreifende Zeichnungen in situ, die ein hybrides Zusammenspiel von Wandzeichnung und integrierten realen Gegenständen sind. Im Mittelpunkt steht bei ihr die Frage nach den Entstehungsweisen von Bedeutung im Betrachtungsakt. Im Sinne, was kann dem Auge geboten werden und was macht die Wahrnehmung daraus?

Patrick Graf (*1981) lebt und arbeitet in Zürich. Er ist ein Geschichtenerzähler und Fantast. Er greift aktuelle Themen auf, die er in comicartige Figuren dreidimensional übersetzt. In der Installation «Das auf der Karte westlich gelegene Meer, 3000 Jahre später» bezieht er sich auf die Ausstellung 2012 „Das auf der Karte westlich gelegene Meer“ im Kunstraum Baden. Im Trudelhaus wird eine Art Fortsetzung gezeigt, ein «Unort», eine trostlose Szene mit Überresten ziviler Spuren, Marmorstatuen liegen auf dem Boden. Es sind Anspielungen auf unsere Zeit, die von Zerstörung, Krieg und Demonstrationen geprägt ist.