8. November 2024 – 26. Januar 2025
Silencieux
Georg Aerni, Valentin Hauri, Regula Spörri
Vernissage
Donnerstag, 7. November 2024, 18.30 h
Begrüssung durch Esther Amrein und Christian Greutmann, Kuration, 19 h
Konzert
Sonntag, 17. November 2024, 16 h
Visser/Weiss
Sandra Weiss (Fagott) und Jeroen Visser (Elektronik)
Werkgespräch
Sonntag, 1. Dezember 2024, 15 h
mit Simon Marius Zehnder (Leiter Pavillon Le Corbusier)
Finissage
Sonntag, 26. Januar 2025, 15 – 17 h
in Anwesenheit der Künstler*innen
Öffnungszeiten: Freitag 14 – 17 h, Samstag + Sonntag 11 – 17 h
Die Ausstellung bleibt am 26.12.2024 sowie am 2.1.2025 geschlossen
Silencieux
Die kommende Ausstellung mit dem Titel «Silencieux» zeigt in einer Durchmischung Werke des Fotografen Georg Aerni, des Malers Valentin Hauri, und der Plastikerin Regula Spörri.
Georg Aerni zieht es immer wieder zu seinen Wurzeln hin. Er hatte ursprünglich Architektur an der ETH studiert, ist aber seit vielen Jahren in seiner künstlerischen Arbeit fotografisch der Architektur auf den Grund gegangen. Seine vielfältige, internationale Recherche führte ihn in seinen neuesten Arbeiten nach Genua. Georg Aernis präziser Blick für architektonische Elemente und sein Interesse, wie sich Architektur durch die Zeit und menschliche Eingriffe verändern kann, führt in immer wieder zu ganz überraschenden Orten.
Die Sinterablagerungen an einem Betontrichter in Chiaravagna können plötzlich als faszinierende, menschengemachte Tropfsteinhöhle gelesen werden. In der Serie «zone scavate» (Ausgrabungsflächen) fotografiert Aerni in einem sizilianischem Tuffsteinbruch auf der Insel Favigniana. Der Eingriff des Menschen in die Tiefe, die Sägespuren des Abbaus oder die Flutung einzelner Stellen erzeugen die Assoziation, man sei hier in einer bedeutenden historischen Ausgrabungsstätte gelandet.
Bei Valentin Hauri treffen wir auf eine vielschichtige Malerei, die sich thematisch mit Raumwirkung in der Malerei auseinandersetzt. Die neue Serie ist weitgehend monochrom, in differenzierten Weiss- , Grau- oder Schwarzabstufungen gehalten. Einfache perspektivische Elemente werden gekonnt als Tiefenelemente eingesetzt, das Format des Malgrundes mit dem Verhältnis 9 zu 10 wird immer wieder zum Thema. Die Malerei wird von Hauri «alla prima» aufgetragen, es gibt einen einzelnen Farbauftrag, der nicht mehr korrigiert wird. Es sind gerade die speziell durchscheinenden Flächen und die nicht ganz perfekten Linien, die kleinen Unregelmässigkeiten, die Hauris Malerei so reizvoll machen.
Hauri lässt sich in seinen Bildfindungen teilweise von seinen malerischen und künstlerischen Vorbildern leiten. So werden manchmal einzelne Formen zitiert oder die Vorbilder führen bei ihm zu einer ganzen Serie, die beispielsweise den Ursprung in einem Foto einer Installation einer befreundeten Künstlerin hat.
Regula Spörri bespielt mit ihren skulpturalen Interventionen den realen Raum in der Ausstellung. Ihre subtilen Objekte und Interventionen sind teilweise raumgreifend und ausladend, dann aber wieder überraschend klein und zurückhaltend. Luftige, leichte, elegante Materialien verwendet sie dabei ebenso gerne und stellt sie in Gegensatz mit organischen oder menschengemachten Erzeugnissen wie Pelz, Fell, Schuhe oder Teppiche.
Regula Spörri interessiert sich für Spannungsmomente, die mit einfachen, oft alltäglichen Gegenständen ausgelöst werden können. So wird eine Papierrolle mit einer simplen räumlichen Verdrehung zu einem plastischen «Gedankengang». Leicht und schwer zugleich wirkt ihre Skulptur mit Kippmoment mit dem sinnigen Titel «It's getting light»: zwei grosse Stücke rosa Hartschaum werden von einem Verpackungsband präzise in Schwebe gehalten.
Bild: Mona Siessegger
Georg Aerni, Chiaravagna I, 2024, Pigment Inkjet-Print, 150 x 114 cm
Georg Aerni, Favignana, Nr. 8, 2023, Pigment Inkjet-Print, 114 x 86 cm
Georg Aerni, Sihlquai II, 2022, Pigment Inkjet-Print, 114 x 150 cm
Regula Spörri, Erinnerung, 2023
Regula Spörri, It's getting light, 2019
Regula Spörri, Umstand, 2022
Valentin Hauri, Floater, 2024, Öl auf Leinwand, 36 x 40 cm
Valentin Hauri, Maze, 2024, Öl auf Leinwand, 40 x 36 cm
Valentin Hauri, The Beanery, 2024, Öl auf Leinwand, 36 x 40 cm