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Vernissagerede Tanja Bykova, time and silence“

Vernissage 13. Februar 2009

Die Ausstellung von Tanja Bykova — „time and silence“ — will uns, wie der Titel es schon aussagt, auf den Aspekt Zeit und im speziellen auf Momente der Stille aufmerksam machen.
Ein anderes durchgehendes Motiv der Ausstellung könnten die Fenster, Einblicke, Ausblicke und Durchblicke sein.
Und dann fallen einen vielleicht noch die sich wiederholenden Elemente in der Arbeit der Künstlerin auf.

Unter diesen drei Aspekten möchte ich kurz mit Ihnen die Werke der Ausstellung anschauen.

Zeit und Stille: in „Geste-Halt“ erinnern die einzelnen Bilder an eingefrorene Momente. Tanja Bykova hat diese Situationen nicht gestellt, sondern gefunden und verarbeitet.
In „Geste“ ist der Zeitaspekt versteckt in der Auseinandersetzung mit der Renaissance und ihrer Malerei. Tanja Bykova versetzt sich in diese vergangene Zeit um sie mit ihren Bildern neu ins Jetzt zu holen.
Die Stille wiederum ist ganz stark spürbar in „stumme universale Gedichte“ an der runden Wand – es sind Momentaufnahmen eines Ortes, die in der Aneinandereihung den Fluss der Zeit neu sichtbar werden lassen.

Zum Thema Fenster bleiben wir gerade noch bei der gleichen Arbeit „stumme universale Gedichte“– wir haben Ausblicke durch das immer gleiche Fenster vor uns; dem gegenübergestellt hängen drei gemalte Bilder von Brisago in verschiedenen Stimmungen aufgefangen und zwar vom Fenster der „stummen universalen Gedichte“ aus gesehen;
In der Arbeit mit dem Titel „Fenster“ sehen wir Menschen, die in eine Landschaft oder zu uns in den Ausstellungsraum schauen;
„Geste“ kann als Fenster in eine vergangene Zeit, in die Renaissance angeschaut werden.

Wiederholungen: Tanja Bykova arbeitet meistens in Serien. Die Wiederholung ist da um mit einem Thema in die Tiefe zu gehen, um mit vielen Momentaufnahmen ein Ganzes zu schaffen und auch um den zeitlichen Aspekt spürbar zu machen.
Hier möchte ich nochmals auf die Arbeit „Fenster“ hinweisen, die einen spielerischen Aspekt in sich trägt. Die Bilder auf Plexiglas können frei zusammengestellt werden – man kann sich Kopf und Landschaft frei kombinieren und die einzelnen Bilder jeweils auch von beiden Seiten betrachten.

Ich danke der NAB Kulturstiftung für die grosszügige Unterstützung.

Text: Sara Rohner, 12.Februar 2009