Die Basler Künstlerin Christine Camenisch (*1956) zeigt im Goldenen Kalb eine digitale Lichtinstallation mit farbig leuchtenden Lichtstreifen, die sich in unterschiedlichem Tempo über die Wand verschieben. «Las Vegas» ist eine formal reduzierte Arbeit, die vom Rhythmus des Lichts, der Farbe und der Bewegung bestimmt wird und den Raum in Schwingung versetzt. Die BesucherInnen fügen durch ihre als Schatten auftauchende Silhouetten ein weiteres Bewegungselement hinzu.
Las Vegas ist, wie alle Arbeiten von Christine Camenisch, eine optische Herausforderung.

Die Lichtinstallationen von Christine Camenisch sind mechanisch oder digital animiert. Sie bewegen sich durch ständiges Auslösen der Fokusfunktion, durch Pendelbewegung frei schwingender Projektoren oder wie in der aktuellen Ausstellung durch Computeranimation. In den Arbeiten von Christine Camenisch findet ein doppelter Prozess statt: einerseits wird eine zweidimensionale Projektion mechanisch oder digital verändert, andererseits entsteht ein Abbild, das über unser Auge zu einem sich bewegenden, dreidimensionalen Objekt oder zu einer Struktur interpretiert wird. Licht als leichtes, raumfüllendes Material steht dem klassischen Bild des Fensters, des Raum begrenzenden, plastischen Materials gegenüber: Christine Camenisch versteht es, trotz radikaler Reduktion, beide Bereiche in ihrer Lichtinstallation sichtbar zu machen und narrative wie optische Assoziationsfelder zu erschliessen.

Letzte wichtige Ausstellungen von Christine Camenisch:
2009 Hannover, «Neulicht am See», internationales Lichtkunstprojekt
2008 [les halles] Porrentruy, «streng.», mit Marcel Scheible

www.christinecamenisch.ch


Die Ausstellung in der Galerie Goldenes Kalb ist vom 8. August bis 5. September 2009 zu sehen.
Vernissage am 7. August 2009.

Der visarte.aargau Ausstellungsraum im Goldenen Kalb wird von der NAB Kulturstiftung unterstützt.

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